Leben

In der Ruhe liegt die Kraft, die Anbindung an deine innere Quelle - deine Intuition.


Ein Satz, den wahrscheinlich viele kennen, aber wenige umsetzen (können).

Denn meist ist diese Ruhe verloren gegangen und damit die Kraft und Quelle in Vergessenheit geraten.


Das Schöne ist, dass man sich wieder zurück besinnen kann, wenn man das möchte.



Wie konnte es geschehen, dass man sich verliert?


In der Regel liegt es daran, dass man dem Kopf (Verstand) mehr Aufmerksamkeit schenkt, als seinen Gefühlen.


Ganz nach Descardes Grundsatz "Ich denke, also bin ich" hat man sich fast ausschließlich auf die Gedanken fokussiert und alle anderen Sinne so lange ignoriert, bis sie degeneriert wurden und man keinen Zugriff mehr hatte. Das Gleichgewicht von "Bauchgefühl" und dem  "gesunden Menschenverstand" ging verloren.


Getriggert wird dies oft durch Angst, wo man sich an das bekannte Werkzeug, das Denken, klammert. Und einem auch alles eingeredet werden kann, das erstmal logisch klingt.



Was ist nun zu tun?


"Du kannst Probleme nicht auf der Ebene lösen, auf der sie geschaffen wurden" sagte schon Albert Einstein.


Was bedeutet das nun konkret?

Grob gesagt: Die Probleme wurden auf der Kopf-Ebene geschaffen, also sind sie auf Intuitions-Ebene zu lösen. Also weg vom Nachdenken, hin zur Eingebung.


Es geht darum,

  • sich wieder mehr zu spüren. Körperlich, emotional, gefühlsmäßig.
  • die anderen Sinne wieder zu aktivieren, sich zu erinnern, d.h. mehr Raum zu geben, einzufühlen, hinzuhören, hinzuschauen.
  • dem Verstand (und damit den Gedanken) jenen Platz zu geben, der entsprechend ist.


Je mehr man "verkopft" wurde, z.B. durch Schule, Studium, Erziehung, desto weiter ist natürlich auch wieder der Weg retour. Darum haben abgehobene "Akademiker" oft mehr Herausforderungen als bodenständige "Handwerker".



Auf der Suche nach dem Sinn des Leben?


Bist du auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, so bist du auf der Suche nach dir selbst.


Wenn dir alles sinnlos erscheint, so hast du dich verloren.


Wenn du ein echtes, authentisches Leben führst, so macht plötzlich "alles" Sinn. Weil es dir entspricht.

Es wird erfüllt, wertvoll, echt und gewinnt an Tiefe.



Kompass / Orientierung:


Der Kleine Prinz sagte schon: "Man sieht nur mit dem Herzen gut, denn das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar".

Das bedeutet nichts anderes, als dass du tiefer gehen musst und feinere Sinne brauchst, um mehr zu erkennen als mit den herkömmlichen 5 Sinnen. Dafür ist es wichtig, wieder gut in Kontakt mit dir zu kommen.


Um wieder mehr zu dir zu finden, kannst du dich fragen (im Sinne von Hinfühlen):

  • Was sagt mir mein Herz? Welchen inneren Ruf habe ich?
  • Wo finde ich Freude? Was bringt mich zum strahlen?
  • Was berührt mich wirklich? Was bewegt mich?


Ich habe für mich festgestellt: Was mich nicht berührt, hat keinen Wert.


D.h. z.B. die eine Musikrichtung berührt mich, eine andere nicht. Das bedeutet nicht, dass die eine Richtung grundsätzlich und immer gut/richtig ist und die andere schlecht/falsch, sondern nur, dass die eine jetzt gerade für mich stimmig ist und ich mich dieser mehr hingeben, öffnen und eintauchen möchte.


Ähnlich ist es mit Menschen. Die einen inspirieren, interessieren, berühren uns, andere nicht. Bei manchen suchen wir nach 2 Minuten das Weite, bei anderen sind gemeinsame Stunden blitzartig vorbei.


Bei Hobbies ähnlich: Die einen Tätigkeiten kosten uns Energie und Kraft, andere bereichern und nähren uns (auch wenn sie vielleicht körperlich oder mental anstrengend sind).



Werkzeuge / Übungen


Es ist alles ein Prozess. Veränderung geht nicht von heute auf morgen, sondern darf erarbeitet werden.

Übung macht den Meister, wie es so schön heißt.


Wesentliche Schritte, um wieder mehr zu dir zu kommen sind:

  • Erden, um wieder mehr anzukommen
  • Loslassen, um wieder freier / leerer zu werden
  • Annehmen, um ganz zu werden.
  • Präsent sein, um mehr in den Moment des Lebens einzutauchen
  • Nütze den Verstand weise, also als Werkzeug



Denkmuster


Unser "Ego-Verstand" arbeitet wie eine KI (= Künstliche Intelligenz) bei z.B. Facebook.


Die KI generiert Bilder, Videos, Geschichten, die emotionalisieren sollen. Mit dem Ziel, dass der User emotional "hängen" bleibt und somit mehr Zeit auf der Plattform verbringt.

Sobald die KI gemerkt hat, was uns anspricht und interessiert (d.h. emotionalisiert), liefert sie mehr zu diesem Thema.

Und die KI schreckt auch nicht vor Unwahrheiten zurück, nur damit die Geschichte einen "Aufhänger" hat, um Empörung, Lust, Angst, Schrecken, Entsetzen, Freude, Berührung, usw. auszulösen. D.h. die Emotionen können "positiv" wie "negativ" sein.

In Social Media, Medien, Politik und Werbung gibt es dafür auch genügend Fachbegriffe wie Clickbaiting, Eye-Catcher, usw. Denn die Industrie weiß ja sehr wohl, wie der Mensch funktioniert und wie ich die Denkmuster implementieren und/oder nutzen kann.


Unser "Ego-Verstand" (also von einem Art Eigenleben und Eigeninteresse getriebener Verstand) versucht nun auch Aufmerksamkeit, d.h. unsere (Lebens-)Energie, von uns zu erhaschen und uns möglichst lange in der Geschichte zu halten. Verlieren wir das Interesse, so kommt das nächste Angebot, also der nächste verführerische Gedanke um die Ecke.

Schlussendlich steht uns der Verstand nicht mehr als Werkzeug zur Verfügung, das wir nutzen können, sondern hat sich verselbständigt und beschäftigt uns ungefragt den ganzen Tag.


Mit folgendem Schaubild möchte ich einen Überblick geben, wie so ein Denkmuster entstehen kann bzw. angestoßen wird. Also wie wir uns von einer eigentlich neutralen Ist-Sitation entkoppeln, aus der "echten" Welt in den Kopf gehen und eine eigenen Geschichte mit rein verpacken.


Ziel sollte es sein, alles loszulassen, was die Geschichten triggert. Frieden zu schließen und die Themen Ruhen zu lassen. Dann besteht die Möglichkeit im Hier und Jetzt anzukommen und neutral auf Situationen zu reagieren. Außerdem haben wir dann die Chance uns wahrlich zu spüren und nicht auf "alte", getriggerte Emotionen "reinzufallen".


Das bedeutet übrigens nicht, dass wir alles kommentarlos hinnehmen oder akzeptieren müssen, sollte wirklich mal was schief laufen. Aber es ist sehr wohl ein Unterschied, ob ich mich ständig (innerlich und/oder äußerlich) beschwere und in einer Denkschleife gefangen bin ("Hölle auf Erden"), oder ob ich in aller Klarheit sagen kann, was ich möchte und welche Konsequenzen ich bereit bin bei Bedarf zu setzen. Also wenn es mir so extrem wichtig ist und meine Lebensqualität so dermaßen darunter leidet, dann setze ich Bedingungen oder ändere die Situation.