Spiritualität = deine wahre Natur
Hier findest du Einblicke in meine Sichtweise und Erfahrungen zum Thema Spiritualität.
Spiritualität ist natürlich, ist unsere Natürlichkeit.
Die Gesellschaft versucht, uns zu „normal“ zu machen, zu formen und funktionieren zu lassen.
Wenn du dadurch deine Natürlichkeit verloren hast, ist es vielleicht an der Zeit, sie wieder zu entdecken.
Auch ich hatte meine Natürlichkeit verloren. Wie hatte ich das gemerkt?
- Ich wurde so krank, dass mir die Schulmedizin nicht mehr helfen konnte.
- Ich hatte Konflikte in der Firma, bei denen ich das Gefühl hatte, nicht mehr dazuzugehören.
- Ich hatte Konflikte in der Familie, bei denen ich merkte, dass mein Weg anders aussieht als ihrer.
- Viele Freundschaften und Beziehungen haben sich automatisch verändert oder sind zu Ende gegangen.
Ich sage nicht, dass es dir auch passieren muss. Ich würde es dir auch wünschen, dass du es vorher spürst und entsprechend handeln kannst. Ich war nicht dazu in der Lage, zumindest nicht gleich.
Ich konnte es zwar spüren, aber mein Ego war so stark, dass ich in der alten Welt gefangen blieb, also mit aller Kraft an meinen alten Gewohnheiten festhielt. Mir fehlte der Mut, die Perspektive und das Vertrauen in das Neue.
So musste ich Schritt für Schritt lernen, mich selbst mehr zu spüren, neuen Gefühlen Raum zu geben, mehr zur Ruhe zu kommen, immer mehr zu mir selbst zu finden.
Und aus dem anfänglichen „Ich muss“ und „Überlebensmodus“ wurde das faszinierendste Abenteuer meines Lebens, nämlich mich selbst besser kennen zu lernen.
„In der Ruhe liegt die Kraft.“
Das bedeutet: Erst wenn der Verstand mit seinen Gedanken und der emotionale Körper zur Ruhe kommen, entsteht Raum für den Gefühlskörper, also Gefühle, die aus der Tiefe, aus der Quelle kommen. Gefühle, die meiner wahren Natur entsprechen.
Mir war aufgefallen, dass ich mein ganzes Leben dem Erfolg, der Karriere, dem Image & Geld untergeordnet hatte.
Hat es mich erfüllt? Nein.
Hat es mich glücklich gemacht? Nein.
Hat es mir Freude bereitet? Nein.
Zumindest nicht in letzter Konsequenz.
Als ich diese neuen, natürlichen Gefühle spürte, konnte ich neue Entscheidungen treffen, wie zum Beispiel Freude statt Karriere ganz oben auf meine Prioritätenliste zu setzen. Aber was macht mich glücklich und bereitet mir Freude? Ich hatte keine Ahnung, weil ich es nie gelernt (oder verlernt/vergessen) hatte. Natürlich wusste ich vieles, was mir zwar oberflächlich und kurzzeitig Spaß machte, aber nicht wirklich diese tiefe, erfüllende Freude bereitete. Ich musste mir erlauben, ganz von vorne anzufangen und mich wieder (an mich selbst) zu erinnern.
Es dauerte über drei Jahre, bis ich die ersten Dinge erkannte, die mir wirklich Freude bereiten: Tanzen, Spiritualität, Natur sind drei Beispiele. Dafür durfte ich auch geduldig an mir arbeiten, mir Raum und Zeit geben, mich selbst immer mehr spüren und erkennen.
In der Ruhe liegt die Kraft und noch viel mehr: Liebe, Frieden, Geduld …
Nur wenn man ruhig ist, kann man sich selbst wahrnehmen, sich verbinden, auf seine innere Stimme hören und tiefe Gefühle wahrnehmen, die sonst im Lärm der Gedanken und Emotionen untergegangen wären.
Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens
In der Zeit des Vakuums (alte Dinge waren verschwunden oder erfüllten mich nicht mehr, aber das Neues fehlte noch) suchte ich naturgemäß nach dem Sinn des Lebens.
Vieles hatte damals keinen Sinn ergeben, was zu viel Leid und Schmerz geführt hatte.
Ja, „wahre Spiritualität ist nicht geschenkt“, wie ein Freund von mir immer sagte.
Man muss ständig loslassen, tiefer gehen, sich für Neues öffnen, neue Wege beschreiten.
Erst mit der Zeit, Schritt für Schritt, habe ich mich selbst mehr kennengelernt und erkannt.
Und natürlich bin ich noch nicht am Ende meines Weges. Wie auch - der Weg ist unendlich.
Aber was mir bisher aufgefallen ist, ist folgendes:
Je authentischer ich lebe, desto sinnvoller ist alles, was ich tue.
Warum? Weil es mir, meiner wahren Natur, entspricht.
Mir ist klar geworden, dass ein falsches Leben zu leben natürlich sinnlos sein muss.
Weil es nicht meinen Bedürfnissen und Wünschen entspricht, mir keine Freude bereiten und mich somit nicht erfüllen kann.
Einfach nutzlos.
Im Gegensatz dazu ist ein authentisches Leben sehr erfüllend und voller Sinn.
Verspielt und unbeschwert.
„Werdet wie die Kinder.“ sagte Jesus lt. Bibel. Es geht hier jedoch nicht um eine religiöse Diskussion, sondern die Aussage steht für ein grundlegendes Prinzip:
Kindlich, furchtlos, voller Forschergeist, Faszination, Begeisterung und Entdeckerfreude.
Oftmals ist mir das nur mit Alkohol gelungen. Abschalten, entspannen, lachen, Spaß haben oder mir einfach erlauben locker zu sein.
Oder mittels exzessivem Sport, wie jede Woche 40 km zu laufen, um den Kopf freizubekommen.
Sonst war ich eher starr, hart, stur, verbissen, usw. Nicht gerade so, wie man mit einem guten Freund oder seinem geliebten Kind umgehen möchte.
Ich habe das mit falscher Disziplin, Konsequenz und Beständigkeit verwechselt. Jahrelang gelernt, trainiert, kultiviert und verinnerlicht. Bis es für mich ganz normal war, jedoch nicht natürlich.
Und es hat lange gedauert, bis ich erkannt habe, dass ich diesen Eigenschaften auch mit Sanftmut, Herzlichkeit, Weichheit, Zartheit, Liebe, Hingabe und Freude begegnen kann. Auch hier darf ich noch viel lernen, und ich kann meine Gelassenheit in herausfordernden Zeiten immer noch nicht ständig bewahren. Aber es geht immer besser und mehr in diese Richtung. Und ich merke, wie angenehm und wohltuend das ist.
Tanzen war auch hier ein großartiger Lehrer, der mir zeigte, dass unter Druck nichts besser funktioniert - im Gegenteil.
Kreativität und Lösungsfindung
Alle Unternehmen wollen innovativ oder sogar Innovationsführer sein. In Thinktanks zu brainstormen, bis sich die Balken biegen, ist ziemlich cool und "state of the art". Und außerhalb des Thinktanks? Tja, einfach fleißig arbeiten und ohne Widerspruch umsetzen was vorgegeben wurde. Wie ein Schaf in der Herde, das ohne Widerspruch produktiv und loyal mitziehen muss.
Aber eigentlich will jeder das Potenzial ausschöpfen, damit die Unternehmen auch morgen noch erfolgreich sind. Dass die Menschen glücklich und erfüllt sind, bei dem was sie tun. Sich kreativ einbringen und das Unternehmen ständig verbessern.
Warum dann diese Unterdrückung, die alle klein hält?
Es geht um Kontrolle. Damit angeblich nichts schiefgeht und alles im Lot bleibt.
Bis die Mitarbeiter zusammenbrechen: Burnout, Boreout, Fluktuation, Krankheit, Resignation, Leistungsabfall durch innere Kündigung, ...
Und dann fragen sich alle ganz verblüfft, wie es nur so weit kommen konnte.
Niemand ist resilient, wenn er keinen Sinn für seine Arbeit hat.
Es gibt kein Glück, wenn die Tätigkeit ihm nicht Freude bereitet.
Niemand ist glücklich, wenn er nur stur Anweisungen befolgt.
Kreativität kommt von innen. Dafür muss man sich selbst spüren und fühlen. Lerne dich selbst kennen und höre auf deine innere Stimme. Dafür brauchst du Ruhe und Gelassenheit und keinen Stress.
Nur wenn du dich wohlfühlst, dich selbst wahrnimmst und das Gefühl hast, gesehen zu werden, entstehen neue Lösungen, neue Ideen, neue Perspektiven, die du allein oder im Team (weiter-)entwickeln kannst.
Das hilft den Menschen persönlich und auch dem Unternehmen. Eine Win-Win-Situation.
Natur & Natürlichkeit
Geh in die Natur. Umgib dich mit der Natur. Sei still in der Natur. Sei in der Natur.
Wie innen, so außen. Wie außen, so innen.
Nutze die Natur. Die Natur wirkt natürlich auf dich, erinnert dich. Sie gleicht aus, was in Unordnung geraten ist.
Nutze deine Sinne: Umarme einen Baum, sehe die Schönheit einer Blume, rieche und schmecke die frische Waldluft, höre die Vögel und den Wind, genieße die Farben, die am Himmel entstehen.
Wenn du (deine) Natürlichkeit suchst, dann ist es ratsam, in der Natur zu sein und sie wahrzunehmen.
Nimm dir Zeit für sie und damit für dich selbst, deine wahre Natur.
Sei präsent, sei im Moment
Viele sprechen und schreiben vom Hier & Jetzt. Aber wie kommt man dahin? Oder bin ich gar schon hier?
Sobald wie (nach)denken, sind wir nicht mehr hier.
Wir sind im Kopf. In einer eigenen Welt. Wie im Traum.
Wir sind in Vorstellungsbildern der Vergangenheit (positive oder negative Erinnerungen) oder Zukunft (Vorfreude oder Sorgen) "gefangen".
Es ist nichts daran auszusetzen sich an etwas zu erinnern oder sich über die Zukunft Gedanken zu machen. Das ist ja das Schöne an dem Verstand, dass wir das können (im Gegensatz zu Tieren).
Aber wir müssen uns bewusst werden / machen, dass wir dann den Augenblick, den Moment verlieren. Und dass wir lernen selbst die Kontrolle über den Verstand und die Gedanken zu bekommen und nicht, dass wir von den Gedanken getrieben werden.
Wenn du z.B. als Anfänger beim Tanzen Sorgen hast, dass du Fehler machst oder nachdenken musst, wie ein bestimmter Move geht, bist du nicht mehr hier.
Wenn du z.B. als Fortgeschrittener narzisstische Züge entwickelst und jemanden z.B. etwas beweisen / zeigen möchtest, bist du mit deiner Aufmerksamkeit wieder abgelenkt und wo anders.
Viele kennen es, dass - sobald eine Kamera gezückt wird - sich etwas verändert. Wir sind mit dem Fokus beim Video und nicht mehr bei uns, im Augenblick, im Gefühl. Wir wollen etwas erreichen, zeigen, beweisen. Stress usw. gesellt sich dann noch dazu, wenn wir nicht mehr präsent sind.
Wenn du eine wahre Connection aufbauen möchtest, dann musst du präsent werden/sein, in den Augenblick kommen, und alles spüren, was jetzt ist, ohne dich in einer Sache zu verlieren. Dann eröffnet sich das Ganze.
Natürlich braucht das Übung, einerseits die Tanztechniken vollständig verinnerlicht zu haben und die Musik zu kennen und andererseits den Fokus halten zu können. Aber das ist es wert.
it´s all about connection: Das Konzept dahinter
Das Konzept „it´s all about connection“ lässt sich nicht nur aufs Tanzen, sondern auf jede Situation und jeden Lebensbereich anwenden.
Mein Motto für die Selbständigkeit war immer „Das Faszinierendste mit dem Schönsten verbinden“ und lässt sich so verstehen:
Das Faszinierendste ist immer, sich selbst kennenzulernen.
Und das Schönste ist für jeden etwas anderes. Für den einen ist es Tanzen, für den anderen z.B. Kochen.
Mein Herz brennt z.B. nicht für´s Kochen, daher werde ich auch keine Spiritualität im Zusammenhang mit dem Kochen lehren. Das heißt aber nicht, dass das Gleiche nicht auch für´s Kochen gilt. Es liegt mir einfach (vielleicht noch) nicht.
Aber: Beim Kochen spürt, schmeckt, riecht man Gemüse, Kräuter und Co. stärker. Man entwickelt ein ganz anderes Gespür für die Alchemie, aus diesen Zutaten etwas Neues zu erschaffen. Es ist wie Magie und nicht mehr nur mechanisches Kochen.
Je mehr man sich selbst spürt, desto lebendiger wird das Umfeld und desto erfüllender wird jede Aktivität.
Je mehr man sich selbst spürt und damit authentischer wird, desto näher kommt man auch den Aktivitäten, die einen erfüllen.
Der Kreis schließt sich.
So kannst du diese universellen Gesetze auf alle Lebenssituationen übertragen und anwenden:
Hobby: Je mehr du dich selbst spürst, desto mehr spürst du deinen Tanzpartner.
Beziehung: Je besser du dich selbst kennst, desto offener bist du für eine echte, tiefgehende Beziehung.
Arbeit: Je mehr du dich selbst spürst, desto mehr kannst du mit deiner Kreativität beitragen.
usw.
Noch Fragen? :)